Hallöchen!
Es ist ja so. Wir alle wissen, dass wir eigentlich nur Leitungswasser trinken sollten. Wegen der Umwelt und weil es doch viel besser für uns ist. Aber ist es das denn wirklich?! Klar, für die Umwelt ist es besser, da wir so auf Plastikflaschen verzichten würden. Es ist nämlich errschreckend, wie wenige der Plastikflaschen tatsächlich recycelt werden und wieviele tatsächlich in unserer Umwelt landen.
Aber wenn wir das doch wissen, warum trinken dann so wenige Menschen Leitungswasser? Weil sie dem Wasser nicht zu 100% vertrauen und Angst haben, dass Stoffe drin sind, die sie lieber nicht im Körper haben möchten?! Könnte sein.
Um hier ein wenig Aufklärung zu leisten, möchte ich euch nicht nur The Local Water vorstellen, sondern ich hatte auch jemanden von The Local Water im Interview, der mir wie ich finde ziemlich viele coole Fakten über unser Leitungswasser und das ganze System Wasser verraten hat.
Wir versuchen nämlich schon seit einigen Monaten tatsächlich ausschließlich (gefiltertes) Leitungswasser zu trinken. Das klappt mal besser, mal schlechter. Vor allem, wenn wir unterwegs sind. Zu unserer ganz persönlichen Wassergeschichte werde ich aber bald mehr erzählen.
Heute möchte ich euch im Interview mit Stefan von The Local Water das Startup aus Hamburg vorstellen und er verrät euch ein paar spannende Fakten über unser Leitungswasser. Viel Spaß!
Stefan von The Local Water im Interview
Dajana: Wer oder was ist The Local Water eigentlich?
Stefan: Wir sind ein junges Startup aus Hamburg, das sich zum Ziel gesetzt hat, so viele Menschen wie möglich vom Leitungswasser-Trinken zu überzeugen. Unser gefiltertes Wasser kann sich jeder zuhause selbst herstellen und in unseren praktischen und wiederverwendbaren Glasflaschen abfüllen. Seit Ende 2017 gibt es uns jetzt, doch eigentlich haben wir eine noch viel längere gemeinsame Reise hinter uns. Wir kommen alle aus den unterschiedlichsten Bereichen, kannten uns aber schon einige Jahre und entwickelten nahezu zeitgleich das Bedürfnis uns beruflich zu verändern und mit unserem Tun die Welt ein Stück besser zu machen. Und so entschieden wir uns dazu, das zusammen anzugehen. Das Thema Wasser faszinierte uns von Beginn an und so begaben wir uns fast wie von alleine auf die bereits erwähnte Reise, deren zentrale Frage war: Was ist eigentlich gutes Wasser? Wir beleuchteten diese Frage aus den verschiedensten Blickwinkeln: gesundheitlich, ökologisch, ökonomisch etc. All das mündete in der Gründung von The Local Water, der ersten Marke für gefiltertes Wasser. Dabei soll The Local Water erst der Anfang sein. Das Dachunternehmen heißt The Positive Business Company, Themen wie Strom oder Food sind für uns auch wichtig und für die Zukunft potenzielle Themenfelder. Aktuell sind wir zu zehnt und können auf die bisherigen 18 Monate “Unternehmensgeschichte” positiv zurückblicken. Natürlich sind wir immer noch mitten in einem langwierigen, weil nachhaltig angelegten Entstehungsprozess, denn wir haben uns von Beginn an aus Eigenmitteln finanziert und komplett auf venture capital von externen Investoren verzichtet.
Dajana: Was ist eure “Mission”?
Stefan: Um einzuleiten wiederhole ich mich nochmal kurz: Wir wollen die Menschen dazu bewegen, mehr Leitungswasser zu trinken. Mit unseren Wasserfiltern und Glasflaschen bieten wir ein umweltbewusstes, gesundes und cooles Gesamtkonzept, sich sein Wasser zuhause selbst herzustellen. Das schützt unser Klima und reduziert den Kauf von Plastikflaschen. Unsere Idee ist also auch eine direkte Antwort auf Plastikflaschen. Wusstest du, dass nur 9% des weltweit erzeugten Plastikmülls recycelt werden? Im Gegenzug werden pro Minute ca. 1 Million Getränkeflaschen aus Kunststoff verkauft. Fast 80% des weltweiten Plastikmülls landet in Deponien oder in der Umwelt. Das ist der Wahnsinn und dagegen wollen wir etwas tun.
Dajana: Und was macht ihr so den ganzen Tag? Wasser trinken?
Stefan: Tatsächlich trinken wir alle mittlerweile wesentlich mehr Wasser, als zu der Zeit, als wir noch keinen unserer Filter installiert hatten und auch das Bewusstsein für Wasser noch nicht so ausgeprägt war. Das Wasser schmeckt gefiltert einfach wesentlich besser. Ansonsten gedeihen bei uns so langsam die Strukturen. Zu Beginn musste noch jeder alles machen, die Pakete wurden gemeinsam gepackt, bei Meetings saßen alle zusammen – egal welches Thema. Mittlerweile teilen wir uns die Arbeit mehr und mehr auf. Unsere Entwickler kümmern sich darum, dass unsere Website inkl. Online-Shop läuft, unser Kundensupport telefoniert viel mit wissbegierigen Wasserfreunden und beantwortet E-Mails, das Produktmanagement kümmert sich um die Weiterentwicklung unseres Produktsortiments und die Marketing- und PR-Strategen tüfteln an der nächsten Kampagne oder tauschen sich mit Magazinen und Influencern aus. Nur unsere Logistik haben wir mittlerweile ausgelagert. Also die Zeit des Pakete-Packens ist vorbei…
Dajana: Warum brauche ich einen Filter? Ich dachte bisher, dass unser Wasser aus der Leitung gut ist?!
Stefan: Das ist es in der Regel auch. Unser Leitungswasser ist das am besten kontrollierteste Lebensmittel hierzulande. Ich würde auch jedem raten: Trink Leitungswasser, bevor du zur Plastikflasche aus dem Supermarkt greifst. Dennoch geraten bis zu 100.000 Stoffe in unser Trinkwasser – sei es z.B. durch die Pharmaindustrie oder die Landwirtschaft. Nur 49 Stoffe davon werden allerdings kontrolliert und haben Grenzwerte, das sind weniger als 1%. Nehmen wir Medikamentenrückstände, Hormone, Pestizide aus der Landwirtschaft etc. Hierfür gibt es weder gesetzliche Grenzwerte, noch können die Wasserwerke diese Stoffe filtern. Mit unseren Filtern geben wir dem Leitungswasser eine weitere Reinigungsstufe, genau genommen die so genannte “vierte Reinigungsstufe”, die sich viele Klärwerke in Deutschland wünschen, welche aber für den Bund zu hohe Kosten verursachen würde und deshalb momentan nicht umsetzbar ist. Hinzu kommt noch, dass die Kontrolle und Reinigung des Wassers in den Wasserwerken stattfindet, was ist aber mit den finalen Rohrleitungen im eigenen Mehrfamilienhaus? Diese sind mitunter alt und unterliegen keiner regelmäßigen Kontrolle.
Dajana: Was sind die Unterschiede zwischen gefiltertem Wasser und Wasser, das direkt aus der Leitung kommt?
Stefan: Eines vorweg: Gefiltertes Wasser ist nicht gleich gefiltertes Wasser. In einer aktuellen Debatte werden z.B. Aktivkohlefilter angeprangert, deren Filterleistung in Frage gestellt wird. Diese Filter arbeiten mit geschütteter Aktivkohle. Unsere Filter hingegen mit engmaschig gepresster Aktivkohle. Das ist ein wichtiger Unterschied, wenn wir über Aktivkohlefilterung sprechen. Bei uns durchläuft das Wasser also ein Filtergehäuse, in dem eine Filterpatrone sitzt, und legt dabei durch den Aktivkohleblock eine Strecke von ca. 1,5 km zurück. Der Block ist so engmaschig gepresst, dass Schadstoffe bis zu einer Teilchengröße von 0,45 µm (Mikrometer) in der Aktivkohle hängen bleiben. Ausgerollt würde die Aktivkohle einer Patrone mehr als 20 Fußballfelder abdecken. Was kann diese Patrone also: Sie entfernt u.a. Bakterien im 99,999%igen Bereich. Entnommen werden auch Herbizide, Fungizide, Pestizide, Hormone, Medikamentenrückstände, Chlor und Feinpartikel aus den Rohrleitungen. Schwermetalle und Mikroplastik werden entscheidend reduziert, Gerüche und Verfärbungen entfernt. Ein maßgeblicher Unterschied zu vielen anderen Filterarten ist zudem die Tatsache, dass alle Mineralien im Wasser enthalten bleiben. Kurz zusammengefasst: Das Wasser wird sauberer und leckerer. Allein schon wegen letzterem kann ich persönlich gar nicht mehr auf mein gefiltertes Wasser verzichten. Das Verfahren ist übrigens zwölffach zertifiziert, kann man alles auf unserer Website nachlesen. Und: Die Aktivkohle gewinnen wir aus den Abfallresten gebackener Kokosnussschalen. Vollends natürlich und ökologisch zugleich.
Ich danke dir Stefan für deine Zeit und die Beantwortung meiner Fragen.
Gern könnt ihr euch die Homepage von The Local Water anschauen. Dort findet ihr viele interessante Fakten über das Unternehmen und alle Infos über die absolut genialen Filter.