Kind krank = (elterlicher) Weltstillstand!

Hallöchen!

Kinder werden krank. Kinder werden oft krank. Kinder werden sehr oft krank. Kinder werden irgendwie ständig krank.

Zumindest hat man als Eltern das Gefühl, wenn das eigene Kind krank ist. Man überlegt. Man rechnet nach. Man staunt. Man ist komplett fassungslos, da man feststellt, das Kind war doch erst vor drei Wochen das letzte Mal krank. Erschöpfung macht sich breit bevor die Krankheitsphase überhaupt richtig angefangen hat. Man ist jetzt schon körperlich und nervlich am Ende, da man ganz genau weiß, wie die nächsten Tage (und vor allem Nächte) ablaufen werden.

Kind krank = Weltstillstand

Nichts geht mehr. Alles richtet sich auf das Kind aus. Die eigenen Bedürfnisse werden komplett runter gefahren, wenn nicht sogar komplett abgeschafft. Essen? Ab jetzt nur noch zwischen Tür und Angel. Arbeiten? Nur wenn das Kind vor Erschöpfung mal 10 Minuten schlummert. Duschen? Vergiss es. Schlafen? Ähmmm….nein. Nicht für die nächsten 3-7 Tage.

Jedes Kind und jede Familie ist anders

Wir waren ja auch erst krank. Ick erwähnte es bereits: Eitrige Mandelentzündung, 40 Fieber, Verstopfung und Bauchschmerzen. Wir hatten zwei sehr harte Tage und Nächte und danach hatten wir, sagen wir mal, etwas erträglichere Tage und Nächte, aber immer noch furchtbar. Wenn das eigene Kind krank ist, hört die Welt irgendwie auf sich zu drehen. Zumindest kommt mir das so vor. Alles dreht sich um das Kind und dessen baldiges Wohlergehen.

Und dabei ist jedes Kind anders krank. Der Mini Chef war dieses Mal richtig, richtig krank. Zwei Tage lag er nur schlapp rum. Kaum gesprochen, nichts gegessen, nur geweint und über Schmerzen geklagt. Dann noch das hohe Fieber. So haben wir den Mini Chef noch nie erlebt und wir waren wirklich richtig besorgt. Normalerweise steckt der Mini Chef Krankheiten ganz gut weg. Er fiebert wenn dann nur bis maximal 39 Grad. Und selbst bei Husten und Schnupfen ist er immer noch gut drauf. Dieses Mal war das anders.

Ich erzähle das nicht, um Mitleid zu bekommen. Ich erzähle das, um aufzuzeigen, dass eben jedes Kind anders mit Fieber und Krankheiten umgeht. Ich finde nämlich nichts schlimmer, als wenn man sich Sachen anhören muss wie „Nur 38,5 Fieber? Das ist doch gar nichts. Ich lasse meine Kinder bis 40 fiebern.“ oder „Das bisschen Verstopfung kann ja nicht so schlimm ist.“ Doch es ist schlimm!

Es gibt Kinder denen geht es schon mit 38 Grad Fieber richtig schlecht und andere rennen noch mit 40 Grad wie wilde im Garten rum. Manchen Kindern reicht es, wenn sie nur 1-2 Mal die Woche das große Geschäft erledigen. Andere Kinder bekommen sofort Bauchschmerzen, wenn sie mal einen Tag nicht können.


Dein Kind und deine Entscheidung

Nur du als Mutter (oder Vater) weißt, was dein Kind wann braucht. Wie oft mussten wir uns schon anhören „Deswegen ward ihr beim Arzt?“ oder „Deswegen seid ihr ins Krankenhaus gefahren?“ Ja verdammte Hacke sind wir, weil wir gemerkt haben, dass es unserem Kind nicht gut geht und da ist es uns ehrlich gesagt egal, dass uns die Damen am Krankenhaus Empfang leicht schräg ansehen, wenn wir von den Symptomen sprechen. Wir wollen in diesem Moment eine ärztliche Untersuchung und die steht uns auch zu. Basta!

Das Internet als Doktor Ersatz

Sicherlich, nach drei Jahren kennt man sein Kind und beim zweiten, dritten, vierten oder sechsten Kind entscheidet man viele Dinge auch anders. Aber dennoch gibt es eben immer wieder Situationen im Leben mit Kindern, die anders sind. Komisch. Beängstigend. Und in solchen Situationen möchte man Hilfe. Wie diese Hilfe aussieht kann ganz unterschiedlich sein: Ein Anruf bei der Omi, guten Freundin, Notdienststelle oder eine Fahrt zum Arzt oder ins Krankenhaus oder auch der Blick ins Internet.

Ja, wir machen das ab und zu auch. Es gibt da ja ne Menge Schrottseiten. Aber es gibt eben auch ganz hilfreiche Ratgeber Seiten im Internet auf denen man wertvolle Tipps und Artikel findet. Ich lese sowas dann immer sehr gern, da sie mich für den Moment beruhigen. Sicherlich ersetzt das nicht den Besuch beim Arzt, aber für den Moment weiß ich mehr und fühle mich irgendwie schlauer und belesener. Wisst ihr was ick meine?

Wie dem auch sei: Ist das Kind krank herrscht zuhause eine Ausnahmesituation und alles steht still. Man kann einfach nur hoffen und abwarten, denn man weiß, es wird besser. Also ihr lieben Mütter und Väter: Schultern richten, Kopf hoch, Kaffee trinken und Schokolade essen (viel Schokolade). Wir schaffen das. Euren Kindern wird es bald wieder gut gehen. Nur das mit dem Duschen. Das könnt ihr während der Krankentage vergessen. Oder ist das etwa nur bei mir so?

Ich stelle also fest: Mit Kinderaugen betrachtet, war das nicht schön als ich so krank war. Ständig hatte ich Bauchschmerzen und wollte mein kleines Wärmekissen haben. Aber jetzt geht es mir wieder gut. Nur diese doofe Medizin muss ich noch nehmen. Aber wohl nicht mehr lange – sagt Mama.

Eure Dajana

PS: Meine Kollegin Jette vom Blog Super Mom hat zum Thema krankes Kind auch mal einen super Artikel geschrieben. Wer den mal lesen möchte, bitte hier klicken.

One Comment

  • lena

    10. Juni 2015 at 15:52

    hallo Dajana,
    danke für den tollen Beitrag. Ich als Mutter kann das alles echt nachvollziehen. Natürlich verhält sich jedes Kind bei Krankheit anders. Mein Sohn Chris ( 4 Jahre alt) springtzum Beispiel auch mit 39 Grad Fieber im Bett herum…Da kann ich nur drauf achten, dass er wenigstens dabei im Bett bleibt, genügend trinkt und seine Medis nimmt… liebe Grüße, Lena

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