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Blogvorstellung mit Plié, Knicks und Pirouette {In der Hauptrolle: Anne von Mama tanzt}

Hallöchen!

Am heutigen Kinderaugen Entdeckung der Woche Freitag, möchte ick euch mal keene Produkte oder ähnliches zeigen, sondern mal wieder einen sehr genialen Blog, den es auf jeden Fall zu lesen lohnt. Bevor ich allerdings mit der Vorstellung beginne, muss ick mich kurz dehnen und warm machen, denn es geht heute auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Für Nicht-Tänzer: Es geht auf die Bühne, denn es wird getanzt.

Moment bitte.

Und eins, und zwei, und Drehung, Plié, vier Pirouetten, noch mal Drehung, Sprung uuuuund fertig.

So da bin ick wieder. Heute möchte ich euch den Blog Mama tanzt der absolut hinreißenden und vor allem extrem witzigen Anne vorstellen. Bevor ich das tue, eine kurze Vorgeschichte.

Persönchen mit dem Namen Anne waren schon immer sehr präsent in meinem Leben. Ick weeß och nicht warum, aber in meinen verschiedenen Lebensphasen gab es immer ne Anne, die mir entweder sehr wichtig war oder mit der ick mich einfach gut verstand.

Bereits in meiner alten Heimat gab es während meines tänzerischen Daseins zwei grazile Persönchen namens Anne. Beide mochte ich gern und beide waren liebreizend anzusehen in ihren tänzerischen Ausführungen (ick war nämlich ne Weile ihr Trainer und hab sie Drillmaster like angebrüllt). Die eine der beiden Annes ist die, die in Berlin das zauberhafte Tiny. Geschäft hat. Hier habe ich euch Anne und ihr Geschäft vorgestellt.

Wir sind nach Koblenz gezogen und als armer Student, habe ich einen Nebenjob bei Esprit aufgenommen. Und auch da war ne Anne. Und was für eine. Hübsch, mit großen Kulleraugen und nem noch größeren Mundwerk. Herrlich. Was habe ick mit der gelacht und so manch öde Schicht über die Bühne gebracht. Wir zwei waren sogar mal zurselben Zeit in New York (sie privat und ich beruflich auf der Fashion Week). Natürlich haben wir uns auch in New York getroffen. Bei gefühlten minus 50 Grad vor dem Fashion Week Zelt.

Ich hatte das Tanzen in Koblenz wieder aufgenommen. Hat mir gefehlt. Hinten am Fenster stand eene. Ich guckte, sie guckte, ich sagte wie ick heiße, sie sagte sie heiße Anne und ick war fröhlich. Und als sie weiter sprach war ick kurz davor ihr nen Heiratsantrag zu machen, denn die Jute kam aus Berlin und hat genauso gequatscht wie icke. Es war Liebe auf den ersten Beat. Leider ist sie wieder zurück nach Berlin (absolute Frechheit wie ick finde).

Ich begann meine Arbeit in Köln. Nach ca. einem Jahr kam die nächste Anne. Meine Volontärin. Zuerst dachte ich: “Hmmm, die ist ja so ruhig.” Dann hat sie mir erzählt, dass sie früher geritten ist. Und ich so: “Ach du scheiße. Ein Pferdemädchen. War bestimmt ein Streber. Die hätte ick früher in der Schule bestimmt gehänselt.”

Nach weiteren Gesprächen stellte sich aber heraus, dass Pferde-Anne extrem lustig war und wir absolut den selben Humor hatten. Streber isse trotzdem. Hat mich immer verbessert. Macht nüscht. Ick liebe sie und sie darf das. Heute noch. Pferde-Anne und ich waren fortan unzertrennlich. Wir traffen uns morgens an der Bahn, gingen zusammen zu Rewe, um unser Mittagessen zukaufen, richteten unser Mittag gemeinsam an, haben es zusammem verzehrt und sind abends wieder zusammen nach Hause gefahren. Wie so ein altes Ehepaar. Herrlich.

Ja und dann fing ich an zu bloggen. Und direkt am Anfang bin ich auf Anne´s Blog Mama tanzt aufmerkam geworden. Ihr Schreibstil ist einfach so anders und unterhaltsam. Ihr Blog kommt fast komplett ohne Fotos aus. Fotos braucht es auch gar nicht, denn Anne nimmt dich mit ihrer Art des Scheibens komplett mit. Sie berichtet aus ihrem Alltag mit ihrem kickenden Mann und ihrer Tochter die sich, erschreckenderweise, gar nicht so sehr fürs Tanzen interessiert, sondern für Baustellenfahrzeuge jeglicher Art. Gutes Mädchen. Könnte was für den Mini Chef sein. Der liebt ja auch Baustellenfahrzeuge. Vorher muss ich natürlich noch die Lässigkeit der Tochter testen. Der Mini Chef darf nur mit den coolen Mädels ausgehen.

Hier mal ein kleiner Auszug aus Anne´s Blog:

Ordentlich schwanger war ich der Meinung: Unter drei kommt mir das
Kind nicht aus dem Haus. (Also allein. Rausgehen wollte ich mit dem
Sprössling schon.) Das würden 36 richtig kuschelige Monate werden, malte
ich mir aus.


Zwölfeinhalb Monate lang war das ganze dann auch wirklich kuschelig. Zumindest hin und wieder.


Dann begann das Kind zu laufen.


Morgens um 7.



Zur Haustür.



Im Body.



Befehlend auf die Tür zeigend. Nachdrücklich quiekend.



RAUS!



Irgendwann, damit Mama es auch wirklich kapiert, brachte sie gleich ihre Schuhe mit.



Noch ein bisschen später, und sie verlangte: “Jacke!”



Jeden Morgen.


 
Nach jedem Mittagsschlaf.


 
Wir zogen auf den Spielplatz.


 
Ich lernte viele Mütter kennen.


 
Ich lernte noch mehr Mütter kennen.


 
Ich lernte alle Mütter kennen.


 
Zu Hause staubte die Bude zu und die Pommes Frites von
vorvorvergangener Woche erhoben sich im Kühlschrank von ihren Tellern
und spielten Poker. (Glaube ich. Zumindest sahen sie sehr… lebendig
aus.)



 
Wir fuhren in den Urlaub.


 
Das Kind betrieb Networking mit allen unter 1,25m und bequemte sich nur zur Nahrungsaufnahme zum Strandkorb.


 
Spätestens da wurde deutlich: Die will in eine Gang.


 
Für ein paar Stunden in der Woche tat sich eine Gelegenheit auf.


 
Das Kind findet es prima.


 
Und so bleibt sie dort, solange es ihr gefällt.

Ick habe Anne noch ein paar Fragen gestellt. Und wat soll ick sagen, nach dem Interview war ick ein noch größer Fan. Anne musste einfach mögen und vor allem willste mit ihr mal nen Cocktail trinken gehen (also icke will das zumindest). Ist bestimmt lustig.

 

Warum sollte man deinen Blog lesen?

 

Zu
Unterhaltungszwecken im Bus. Zum Amusement im Wartezimmer. Zur
Erheiterung in der Bühnengasse. Man kann ihn auch im Kreißsaal lesen,
sollte es langweilig werden. Darüber hinaus ist mein Blog natürlich
ungemein informativ, klar. Allerdings kann ich nicht backen. Rezepte
gibt es bei mir also nicht, dafür verweise ich auf Dajana.

 

 

Bist du eher die coole oder eher die strenge Mama?

 

Was
für eine Frage! Das geht hier selbstverständlich oberlässig zu. Solange
das Kind nachmittags nach der trilingualen Kita immer brav seine
Ballettübungen macht. Und Geige übt. So um die zwei Stunden täglich.
Jeweils. Dann gehen wir zur Belohnung auch zum Frühchinesisch.

 

 

Hast du einen Spitznamen für dein Kind?

 

Zuckerrübe.

 

 

Wer hat bei euch die meisten Windeln gewechselt: Mama oder Papa?

 

Entschuldigung.
Diese Frage muss ich aufschieben. Wir diskutieren noch. (Natürlich ich.
Leider geht das Gerücht, ich wickele immer schief.)

 

 

Welchen Ratschlag würdest du anderen Müttern geben?

 

Bei
Anfällen von Lagerkoller hemmungslos fremde Mütter auf dem Spielplatz
ansprechen. Führt im besten Fall zu Sekt neben der Korbschaukel.

 

 

Was war das Lustigste, das dir als Mutter je passiert ist?

 

Sekt neben der Korbschaukel.

 

 

Welches Haustier darf dein Kind nie besitzen?

 

Stabschrecken. Zu langweilig. Oder Boa. Zu lang.

 

 

Bist du als Mama genau so, wie du es vorher erwartet hast?

 

Mit
zuviel Druck wird jede Pirouette schief, und jede Windel auch. Deshalb
erwarte ich lieber nicht zuviel von mir. Ich freue mich einfach am
Abend, wenn ich meine kleine Familie ohne größere Kollateralschäden
durch den Alltagsdschungel manövriert habe. Dann mach ich noch zwei bis
viereinhalb Situps (man muss ja in Form bleiben) und schlafe danach auf
der Stelle ein.

 

Noch mal danke Anne für deine Zeit und die absolut genialen Antworten. Ich möchte an dieser Stelle auch mal Partei für sie Stabschrecken ergreifen. Die sind doch nicht langweilig. Mindestens zwei Mal am Tag bewegen sie sich für einen Zentimeter. Action pur, wenn man den Moment richtig abpasst und bei diesem Spektakel dabei sein darf.
Also Freunde…hüpft mal rüber auf den Blog Mama tanzt. Es lohnt sich auf jeden Fall!
Ich stelle also fest: Mit Kinderaugen betrachtet, sagt Mama, dass sie von einem Mädchen weiß, die Baustellenfahrzeuge cool findet und ne tanzende Mutter hat. Na die will ich kennenlernen. Die fetzt bestimmt.
Eure Dajana

2 Comments

  • Anne

    5. September 2014 at 17:23

    Liebe Dajana, ich danke Dir ganz, ganz herzlich für die Blumen! Ernsthaft, in diesem Jahr MÜSSEN wir einen gemeinsamen Kaffee einfach hinbekommen. Mit sehr tiefem Knicks: Anne

    Antworten
  • Nele E.

    5. September 2014 at 20:10

    Hallo Dajana,
    danke für die Blog-Vorstellung. Habe gerade dort gelesen und herzlich gelacht. Oh mann, meine Blog-Leseliste wird immer länger… und proportional dazu meine Augenringe tagsüber, denn meine Lesezeit ist meist ab 20 Uhr. ;-))))))
    LG
    Nele E.

    Antworten

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