Hallöchen!
Es ist 23.55 Uhr und ich sitze am Laptop und schreibe diesen Artikel. Eigentlich nichts Besonderes. In meinem Fall aber schon irgendwie, denn ich bin seit 30 Stunden wach. Hallo Deutschland! Hallo Jetlag! Ich kenne das leider schon, denn jedes Mal, wenn wir aus den USA zurückgekommen sind, hatte ich große Probleme mit dem Jetlag. Hinzu ist es nie so schlimm, aber zurück immer sehr.
Dank Jetlag um kurz vor Mitternacht noch wach. |
Wir sind nach deutscher Zeit am Mittwoch um 18.00 Uhr aufgestanden. Jetzt ist es 0.00 Uhr. Macht 30 Stunden ohne Schlaf. Ich gehöre nämlich leider zu den Menschen, die im Flugzeug nicht eine Minute schlafen können. Der Mini Chef hat übrigens auch nicht lange geschlafen. Kurz nach dem Start hat er für 90 Minuten geschlafen und dann noch mal knappe 45 Minuten kurz vor der Landung. Normalerweise ist es so, dass wir uns nach Ankunft aus den USA zuhause immer erstmal hinlegen. Das soll ja ganz falsch sein, um den Jetlang zu bekämpfen. Also machen wir es dieses Mal anders – dachte ich. Wir bleiben wach.
Schlafen im Flieger? Für mich leider undenkbar. |
Das Kind hat auf der Fahrt nach Hause auch nicht geschlafen und zuhause angekommen war an Schlaf auch nicht zudenken, da wie wilde juchzend und hüpfend vor der Wohnungstür gelacht wurde. Die Freude, endlich wieder Zuhause zu sein, war riesig groß beim Mini Chef. Er ist in die Wohnung gestürmt und hat fast jedes seiner Spielzeuge begeistert und freudig begutachtet und bespielt. Ein unwahrscheinlich schönes Bild war das. Nachmittag sind wir dann noch zu einer Bekannten rüber gegangen. Da hat der Mini Chef dann 2!!!! Stunden ohne Pause mit seinem sehr guten Freund aus dem Kindergarten gespielt, getobt und gelacht. Um 17.30 Uhr haben wir uns dann verabschiedet. Zuhause gab es noch ein paar Stücke Brot mit Teewurst, Schlafanzug an und ins Bett. Innerhalb zwei Minuten war der Mini Chef eingeschlafen. Das war um 18.00 Uhr. Seitdem schläft er.
Die Pflaumenmusstulle zum Abendbrot musste sein – war das lecker! |
Der große Chef ist um kurz nach 18.00 Uhr direkt mit ins Bett gegangen und ich habe das auch getan. Um 20.00 Uhr bin ich allerdings wieder augestanden, da ich nicht schlafen konnte. Ich habe dann erstmal über eine Stunde mit der Omi telefoniert. Um 21.30 Uhr bin ich wieder ins Bett. Ich habe eine Folge Hart of Dixie gesehen und noch etwas gelesen und dann wieder versucht, zu schlafen. Ja und jetzt sitze ich hier und trinke Tee. Soll ja helfen. Erstmal abwarten und Tee trinken. Oder in meinem Fall: Erstmal abwarten und bloggen.
Abwarten, Tee trinken und bloggen. |
Dieser Jetlag ist so ätzend und immer wieder eine Herausforderung für mich. Ich bin gespannt wie lange der Mini Chef schlafen wird. Ich glaube leider nicht mehr so lange. Aber dann ist es eben so. Wat willste machen. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es bei mir immer bis zu einer Woche dauern kann, bis ich wieder einen normalen Schlafrhythmus gefunden habe. Und dabei ist es egal welche Tipps gegen den Jetlag ich beherzige. Es dauert einfach.
Auch in den normalen Alltagsrhythmus wiederzufinden, wird noch ein paar Tage dauern. Ich habe mich dieses Mal wirklich so sehr auf Zuhause gefreut. Drei Monate sind wirklich lange. Wir hatten tolle Wochen mit vielen großartigen Erfahrungen, aber dieses Mal leider eben auch negativen Erfahrungen. Die Sache mit dem Kindergarten, die so gar nicht geklappt hatte, dann war der Mini Chef schlimm krank und wir mussten ins Krankenhaus und zum Arzt. All das sind Sachen, die natürlich passieren, aber passieren sie im Ausland, wenn du Kilometer von deinen Lieben weg bist, sind solche Sachen eben noch mal schlimmer.
Blauer Himmel und Sonnenschein auf dem Weg nach Hause. |
Als wir vorhin zuhause angekommen sind, dachte ich “Ist das schön bei uns.” Die Sonne hat gelacht und es war einfach toll, wieder Zuhause zu sein. Jetzt im Dunkel der Nacht sieht alles schon wieder etwas anders aus. Nicht das ich nicht mehr froh bin, hier zu sein, aber wir sind eben noch nicht angekommen. Die Wohnung gleicht einem Schlachtfeld. Unsere vier Koffer und diverse Handgepäckstücke liegen verstreut in Flur und Kinderzimmer rum. Halb geöffnet, da wir ja schon Sachen benötigten, die erstmal rausgekramt werden mussten. Nichts befindet sich da, wo es hingehört. Alles muss sich erstmal finden. Wir waren eben sehr lange weg und müssen uns erstmal langsam wieder in unseren gewohnten Alltag einfinden.
Und so lange warte ich eben auf den Schlaf und trinke Tee. Eltern kennen ja Schlafentzug. Und besonders Mütter. Es ist unfassbar was wir alles schaffen auch mit kaum oder wenig Schlaf. Aber irgendwann geht es eben auch uns an die Substanz und wenn man dann noch nen 10 Stunden Flug und 9 Stunden Zeitverschiebung hinter sich hat, ist es eben noch mal härter. Aber aus Erfahrung weiß ich, jeder Tag wird besser. Auch wenn ich mich morgen wie durch den Kakao gezogen fühlen werde, wird es besser werden.
Und wem es jetzt genauso geht, der schreit mal bitte janz laut hier und gibt mir am besten noch nen guten Tipp, wie ich vielleicht doch noch schneller diesen kack Jetlag los werde. Wenn nicht, muss ich neuen Tee kaufen. Der ist bald alle!
Ich stelle also fest: Mit Kinderaugen betrachtet, bin ich mal gespannt wie ich diesen Jetlag wegstecke. Im Moment schlafe ich noch friedlich. Ich bin auf jeden Fall so froh, dass wir wieder in unserem Zuhause sind. Das habe ich ganz schön doll vermisst.
Eure Dajana
Update um 00.32 Uhr: Der große Chef ist gerade aufgestanden und sitzt nun neben mir. Nun arbeiten wir also beide mitten in der Nacht.
6 Comments
Tine
30. Januar 2015 at 0:01Oh je, wer hat denn auch sowas wie Zeitverschiebung erfunden?! Glücklicherweise gibt es nach Südafrika – wo ich bisher dank meines Freundes immer hingeflogen bin – höchstens eine Stunde Zeitverschiebung. Da hat sich das mit dem Jetlag erledigt 😉 Denn im Flugzeug kann ich auch nie schlafen. Ich war letztes Jahr jedoch auch in Mexiko und hatte da dann meine erste heftige Zeitverschiebung. Da wir aber nur ne Woche dort waren, ging das einigermaßen. Allerdings kam ich erst gegen Abend am Sonntag an und durfte am Montag ein Uniseminar betreuen, was ich euphorisch vorher zugesagt habe. Ich war so verdammt müde :D. Auch wenn ich "nur" zuhören musste und ab und an mal einen Kommentar reinwerfen konnte ;-).
Liebe Grüße und gute Nacht….wenn es denn noch wird :D,
Tine (ich kann nämlich…obwohl ich keinen Jetlag habe…gerade nicht schlafen)
Ivonne Heil
30. Januar 2015 at 5:08Ohweh….hoffe, Ihr habt beide noch ein wenig geschlafen? Aber willkommen back in Deutschland! Im nassen, kalten, stürmischen und regnerischen Deutschland 🙁
LG Ivi
Nele E.
30. Januar 2015 at 9:14Erst mal willkommen zu Hause!
Ich hasse es auch immer nach dem Urlaub in diesem halb ausgepacktem Koffer-Chaos zu sitzen, wobei wir ja nie wirklich lange weg sind – Urlaub eben. Aber ich komme erst zur Ruhe, wenn wirklich wieder alles an seinem Platz ist und die Wäsche ihre Runden in der Maschine dreht.
Ich wünsche Euch ein gutes Wiedereinleben und schnelle Chaos-Beseitigung!
LG und ein schönes Wochenende
Nele E.
Anonym
30. Januar 2015 at 11:14Liebe Dajana,
Schön zu hören, das ihr gut zu Hause angekommen seid.Ja, der böse Jetlag.
Ich kenn das.Als ich aus Kanada wieder kam, sind wir über London nach Hamburg geflogen. Ich hatte jegliches Zeit/Raumgefühl ( zwinker) verloren. Von Hamburg bis zu meinem Zuhause war ich dann auch noch ein paar Stündchen wach.Völlig euphorisch die Schwester kurz besucht, nach Stunden nach Hause, duschen, Weizenbier aufgemacht und auf dem Sofa sofort ein geschlafen . Bis zum einschlafen hatte ich auch 30 Stunden kaum bis gar nicht geschlafen. Versuch die Sache ganz entspannt anzugehen. Der Körper sagt dir ganz genau wann es soweit ist. Wünsche euch eine gute Eingewöhnung und viel Spaß im Schnee.
Lg Steffi
Anonym
30. Januar 2015 at 12:39Schön, dass ihr wieder gut in Deutschland gelandet ist (ist ja heutzutage nicht mehr selbstverständlich) 🙂
Oh ja so ein Jet Lag ist furchtbar. Ich bin auch so eine die im Flieger nicht schlafen kann. Vor Jahren sind wir bim Rückflug von Mexico nach Frankfurt in einen Streik geraten. Nach Frankfurt schafften wir es, aber unser Flug nach Österreich (Heimatstadt) wurde gecancelt 🙂 Wir waren auch über 30 Stunden wach. Und beim Flug hatten wir auch noch ein Unwetter. Und was macht mein Mann? Er schläft…. Ich kann mich heute noch von ihm mit folgender Aussage von mir aufziehen lassen : "Da rumpelts, des mog ih net" 🙂
Ich freue mich jedenfalls auf deine weiteren Berichte! Lg B.
Anja
2. Februar 2015 at 21:03Herzlich Willkommen zurück.
Vom Jetlag können wir auch ein Liedchen singen.
Hoffentlich lebt ihr euch schnell wieder ein.
http://familiewitz.de/flugkomoedie/
Viele liebe Grüße
Anja
P.s.: schau doch auch mal bei uns vorbei. 🙂