Warum wir unsere Kinder mit digitalen Medien erziehen!?

Hallöchen!

“Wie kannst du dein Kind nur mit dem Tablet spielen lassen!? In diesem Alter haben Tablet, Handy und Co. noch nichts in Kinderhänden zu suchen!” Sätze wie diese hört man immer wieder. Aber ganz ehrlich?! Wir leben nicht mehr in den 70iger Jahren. Digitale Medien gehören zur heutigen Zeit einfach dazu und ich bin der Meinung, dass ich meinen Kindern nicht etwas verbieten kann, dass ich selber nutze. Ja, mit dem ich sogar unseren Lebensunterhalt verdiene.

Kontrolliert und sinnvoll – das sind die Zauberworte in Bezug auf die (kindliche) digitale Mediennutzung. Sicherlich soll niemand sein Kind vor dem Tablet parken oder es unkontrolliert, völlig frei nutzen lassen. Wenn man diese Medien aber zusammen mit den Kindern nutzt und entdeckt, können sich die so erschlossenen und genutzten Inhalte sehr positiv auf die kindliche Entwicklung auswirken.

 

Wie sich digitale Medien positiv auf die kindliche Entwicklung auswirken können

Der Mini Chef ist das beste Beispiel dafür. Er war noch nicht mal zwei Jahre alt, da konnte er bereits das Tablet bedienen. Nicht komplett, aber er wusste wo “seine Kinder-Apps” sind und wir er mit “wischen” dahin kommt und sie startet. Ich erwähne das nicht, weil ich darauf unfassbar stolz bin und überall rum prahle “Hey unser Sohn konnte bereits mit knapp zwei Jahren das Tablet bedienen.” Ich finde das aber auch nicht schlimm, denn wir nutzen es ja auch täglich. Er hat das von Anfang an gesehen und war natürlich von Anfang an an diesem “Ding” interessiert.

Was uns schon immer wichtig war ist, dass er ab Beginn einen kontrollierten und sinnvollen Umgang damit lernt. Kontrolliert, weil wir immer mit ihm zusammen gespielt haben und er es nicht allein zur freien Verfügung nutzen konnte. Und sinnvoll, weil wir uns die genutzten Inhalte und Apps vorher ganz genau angesehen und sie selber getestet und gespielt haben.

 

 

Mittlerweile ist er fast sechs und ich kann ohne Übertreibung sagen, dass ihm diese frühe Nutzung in keinster Weise geschadet hat. Im Gegenteil. Durch diverse Spiele und durch das spätere Sehen von kurzen (oft auch englischen) Trickfilmen hat er nicht nur neues (oft englisches) Vokabular gelernt. Auch seine Fantasie wurde dadurch beflügelt, denn er hat viele gesehenen Szenen nachgespielt und imitiert.

 

Englisch lernen durch digitale Medien

Besonders die Sache mit dem Englischen war beeindruckend. Dazu muss erwähnt werden, dass wir unsere Kinder mit der englischen Sprache groß ziehen. Wir sind keine Muttersprachler, aber wir sprechen beide fließend Englisch und haben von Anfang an die englische Sprache spielerisch in den Alltag integriert (wie genau könnt ihr hier nachlesen). Wie haben wir das gemacht? Wir haben beim Bücher ansehen die Worte auf Deutsch und Englisch benannt, wir haben in täglichen Konversationen englische Worte integriert UND wir haben gemeinsam Apps gespielt, in denen beispielsweise Farben, Formen und Tiere auf Deutsch und Englisch benannt wurden. Er hat die Worte förmlich aufgesaugt und mittlerweile hat er (für sein Alter) ein recht großes Vokabular an englischen Worten. Er kennt Farben, Fahrzeuge, Tiere, zählt bis 20 und vieles mehr. Er kann sogar ganze Sätze sprechen und sich sein Wasser im Restaurant auf Englisch allein bestellen.

Sicherlich hat er das nicht nur durch das Nutzen von digitalen Medien gelernt, aber die kontrollierte Nutzung dessen hat ihm auf jeden Fall geholfen und ihn unterstützt. Für ihn war das ja immer nur “spielen” und quasi nebenbei hat er gelernt.

 

Wie wir als Eltern digitale Medien sinnvoll und kontrolliert in den Alltag integrieren!

Wie bereits erwähnt, ist es wichtig, dass digitale Medien mit Sinn und Verstand und vor allem unter Aufsicht genutzt werden. Vom “vorm Tablet oder TV parken” halte ich auch nichts. Von der gemeinsamen Nutzung und Entdeckung digitaler Medien halte ich allerdings sehr viel.

Auch sollten Eltern immer als Vorbild dienen. Gehen wir sinnvoll mit diesen Medien um, tun es unsere Kinder auch. Und es sollte klare Regeln geben und an diese ausgemachten Regeln wird sich gehalten. Und zwar ohne wenn und aber. Und es gibt Zeiten – wie beispielsweise die gemeinsamen Mahlzeiten – in denen Handy und Tablet nichts in den Händen zu suchen haben. Auch nicht in den Händen von Mama und Papa.

 

Was Pädagogen zur Nutzung von digitalen Medien bei Kindern sagen

Dass ich mit meiner Meinung nicht allein bin beweist ein kurzes Interview mit einer Pädagogin. Sie ist Erzieherin in einem Kindergarten und Mutter von zwei Kindern.

Ihrer Meinung nach ist es wichtig, dass Kinder frühzeitig einen “gesunden Umgang” mit digitalen Medien lernen. Heutzutage gehören diese Dinge zum Alltag einfach mit dazu und alles was man rechtzeitig erlernt, fällt einem später auch leichter.

Sie sagt weiterhin, dass es klare Regeln für den Umgang geben muss und das der Zeitumfang des Nutzens begrenzt sein sollte. Nutzt man die Geräte sinnvoll, können Kinder ihr Wissensfeld erweitern, viel lernen und es erschließen sich viele neue Möglichkeiten.

Abschließend ist zu sagen: Jeder muss natürlich für sich entscheiden, ob und in wie weit er digitale Medien ins Leben der eigenen Kinder integriert. Ich finde aber, dass wir alle bei diesem Thema ab und zu toleranter sein sollten. Eltern, die ihren Kindern einen gesunden und kontrollierten Umgang mit digitalen Medien erlauben, sollten nicht negativ verurteilt werden. Denn eines könnt ihr mir glauben: Auch diese Eltern gehen mit ihren Kindern an die frische Luft und lassen sie rennen, toben, im Matsch spielen, auf Bäume klettern, Fußball kicken und Straßen mit bunter Kreide anmalen. Ich spreche aus Erfahrung. Die Knie die Mini Chefs sind fast durchweg blau. Und das kommt bestimmt nicht davon, weil er sich beim Tablet spielen am Tisch gestoßen hat. 😉

Welche unsere aktuellen Lieblingsapps sind, könnt ihr hier nachlesen!

Ich stelle also fest: Mit Kinderaugen betrachtet, gibt es auf Mamas Handy viele tolle Spiele. Ich möchte manchmal ganz lange damit spielen, aber Mama verbietet mir das dann. Ist aber auch ok, denn dann machen wir etwas anderes zusammen.

Eure Dajana

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